Zivilcourage – Wie handelst du richtig!?

Ein paar Jungs schubsen einen Mitschüler an der Bushaltestelle und bleidigen ihn als „Opfer“. Was machst du?

A   Ich drehe mich um und gehe zurück ins Schulhaus.

B   Ich lasse mir spontan etwas einfallen, um die Jungs zu irritieren.

C   Ich warte ab, bis die Jungs weg sind, und biete dem Mitschüler dann Hilfe an.

D   Nichts von alledem, sondern …

Mit solch einem „4-Ecken-Spiel“ starteten in diesem Schuljahr zehn neue „Coolrider“ ihre Ausbildungseinheit als Mediatoren auf dem Schulweg. Die Coolrider stammen aus der Klassen 6 a: Annalena Liebhaber, Anna Burkhard, Lara Knestel, Thomas Gogoll, David Rittler, Ulrich Kraus, aus der 6 c: Zoe Schillgallis, aus der 7 a: Hannah Leopold, aus der 7 c: Emilia Klatt und Xenia Immekamp. Ab dem kommenden Schuljahr werden diese engagierten Mädchen und Jungs zusammen mit Emilia Wirth (9 a) ihren Mitschüler:innen in kniffligen Situationen auf dem Schulweg zur Seite stehen.

CR

Bild: Coolrider des Schuljahres 2021/2022

Ziel der ersten Einheit war es, die Teilnehmenden zu zivilcouragiertem Handeln zu motivieren und das eigene Verhalten mit der Gruppe zu reflektieren. Drei Optionen waren jeweils festgelegt, eine blieb offen. Diese konnte von den Schüler:innen frei benannt werden und ermöglichte weiteren Gedankenspielraum. Im Spiel ging es darum, Standpunkte zu beziehen und diese zu diskutieren.

Coolrider zu sein ist ein Ehrenamt, das vom Schirmherrn, dem Bayerischen Innenminister Joachim Hermann MdL, unterstützt und begleitet wurde.

In Zusammenarbeit mit Frau Heisch von der örtlichen Polizei lernen die Coolrider in der nächsten Zeit auch, wie man sich einmischt, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, hinzuschauen, anstatt wegzusehen.

So werden wird im nächsten Schuljahr in praktischen Rollenspielen sowohl im Klassenzimmer, aber auch in den Schulbussen, die uns das Busunternehmen BBS dankenswerterweise samt einem Busfahrer zu Verfügung stellt, erfahren, dass sich herausfordernde Situationen oft durch einfache Kniffen lösen lassen. Wichtig ist hier vor allem, die richtige Einschätzung zu trainieren: „Wann kann ich helfen, wann halte ich mich besser raus oder bitte einen Erwachsenen um Hilfe“.

In verschiedenen Rollenspielen werden Situationen nachgestellt wie: „Ein älterer Schüler lässt einen Fünftklässler nicht aus dem Bus aussteigen“, „A. beschmiert mit Edding den Vordersitz“, „B. zündelt mit dem Feuerzeug“, … Sicher sind die eingeübten Situationen nicht 1 zu 1 in der Realität wiederzufinden, aber durch das Durchspielen und das anschließende Feedback werden den Schülern Möglichkeiten mit auf den Weg gegeben, die sie später selbst in kritischen Situationen gut handeln lassen.

Zum Schuljahresende 2022 müssen wir uns von den Zehntklässlern Christoph Böhm (10 a), Pia Burkhard, Hanna Thoma, Nicole Deubler und Finn Vetter (alle 10 c) verabschieden. Vielen Dank für eure wertvolle Arbeit, euer Engagement und die Bereitschaft, euch für die Schulgemeinschaft einzusetzen.

Text Sylvia Hanel

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